

ULRIKE BEHRINGER

Jeder Mensch hat eine Stimme!
Wir sind mit einer gesunden und kräftigen Stimme zur Welt gekommen. Als Baby beherrschten wir die Technik des lauten und ausdauernden Schreiens perfekt, ohne heiser zu werden. Als Kind konnten wir den ganzen Tag lang laut rufen oder singen, ohne dass unsere Stimme ermüdet wäre. Leider wird das vielen Menschen mit den Jahren aberzogen (nicht so laut, schrei nicht so, sprich leiser…) oder besondere Lebensumstände haben eine gesunde Stimmentwicklung verhindert. Unser Körper jedoch stellt nach wie vor alle Voraussetzungen zur Verfügung, um die verlernte Technik wieder zurückzuerlangen.
In meiner Eigenschaft als Sängerin und Stimmbildnerin sind mir die Möglichkeiten der menschlichen Stimme vertraut und ich kenne die Blockaden, die den Weg zur natürlichen Stimmführung verbauen. Ich arbeite gern mit Menschen zusammen, die sich weiter entwickeln wollen. Es macht mir Freude, meine Energie in ein gemeinsames Ziel zu investieren und Erfolge miteinander zu teilen.
Hab' ich Talent?
Für mich ist die entscheidende Frage: Was will ich singen? Jazz? Pop? Musical? Chanson? Blues? Rock? Will ich Super- oder Popstar werden, professionell arbeiten oder Amateur bleiben? Will ich am Lagerfeuer, auf Familienfesten, in einer Band, im Chor oder nur für mich allein singen? Der eigene Anspruch ist entscheidend! Oft findet man während des Lernens heraus, wo die eigene
Begabung liegt.
Voraussetzungen
Jeder Mensch kann singen lernen! Diesen Slogan habe ich schon oft gehört. Grundsätzlich ist das auch richtig. Die Frage lautet jedoch: In welcher Zeit? Um erfolgreich und in einem Zeitraum singen lernen zu können, der nicht zu Frustrationen führt, halte ich ein ausreichend musikalisch gebildetes Gehör für wichtig. Optimalerweise bildet es sich in der Kindheit und Jugend. Wenn Sie als Kind schon viel gesungen haben, etwa im Kindergarten, in der Schule oder vielleicht sogar in einem Chor, oder wenn Sie als Kind schon ein Instrument erlernt haben, können Sie davon ausgehen, dass Ihr musikalisches Gehör ausreichend gebildet ist. Natürlich kann man sein Gehör auch noch im Erwachsenenalter bilden. Dies nimmt jedoch mehr Zeit in Anspruch, als Sie in jungen Jahren dafür gebraucht hätten.
Ich möchte Sie nicht entmutigen. Unmusikalische Menschen gibt es gar nicht. Aber wenn dieses Potential in der Kindheit falsch oder gar nicht gefördert worden ist, wird es länger dauern, bis ein Erfolg beim Singen erzielt werden kann. Vielleicht hat man Sie in der Schule aus dem Chor geworfen, oder Sie haben in Ihrer Jugend von anderer Seite gehört, dass Ihr Gesang "unerträglich" sei. Das heißt nicht, dass Sie überhaupt kein musikalisches Gehör entwickelt haben, sondern möglicherweise nur, dass Sie das Gehörte zunächst nicht nachsingen können. In einer Probestunde können wir herausfinden, inwieweit Ihr musikalisches Gehör gebildet ist. Danach können Sie selbst entscheiden, ob Sie sich die Zeit nehmen wollen, sich auf den Weg zu machen, oder ob Sie vielleicht lieber ein anderes Instrument erlernen wollen?
Wie finde ich die passende Lehrkraft?
Grundsätzlich ist jeder Mensch mit einem gesunden Stimmapparat physisch dazu in der Lage, alle möglichen Stimmklänge (Klassik, Pop, Rock, Jazz, Blues, Musical, etc.) auf natürliche Weise zu erzeugen. Doch hat auch jeder Sänger, jede Sängerin eine eigene Persönlichkeit und musikalische Neigung, die sich in der Art zu singen widerspiegelt. Ich denke, ein Gesangslehrer sollte dies stets berücksichtigen und den Sänger in seiner Art sich auszudrücken unterstützen. Das gibt Sicherheit, erspart Frustrationen und ermutigt dazu, sich auf neues Terrain zu wagen.
Zudem hat die Lehrkraft immer darauf zu achten, dass singen sich angenehm anfühlt. Empfindet der Sänger, die Sängerin eine Enge, gar Schmerzen beim Singen, oder wird heiser, läuft etwas grundsätzlich falsch und es schadet der Stimme!
Vertrauen ist wichtig. Daher empfehle ich, bei verschiedenen Lehrer*innen eine Probestunde zu vereinbaren, um herausfinden zu können, ob Unterrichtsmethode und Persönlichkeit der Lehrkraft zu Ihnen passen.
Eine Probestunde bei mir ist gratis.
Ein Sprichwort sagt:
"Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt."
Beim Singen trifft das manchmal im wahrsten Sinne des Wortes zu. Es dauert, bis man das richtige Verhältnis von An- und Entspannung "auf Knopfdruck" herstellen kann. Einige Muskeln werden beansprucht. Andere wiederum erfordern völlige Entspannung. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Das erlernt man nicht an einem Tag und Übung stellt auch hier, wie bei jedem anderen Instrument, einen Großteil des Erfolges sicher.
Ältere Menschen
Kinder und Jugendliche lernen durch Imitieren. Sie machen einfach nach, was sie hören und sehen und setzen ihren Körper dabei ein, ohne zu hinterfragen, ob sie es richtig machen.
Ältere Menschen benutzen beim Lernen den analytischen Verstand und ihre Erfahrung. Daher lernen sie nicht langsamer, als junge Menschen. Manche haben aber, oft über Jahrzehnte, einen physisch hinderlichen Umgang mit der Stimme verinnerlicht. Daher brauchen sie mehr Geduld, um die physischen Abläufe umzustellen.
Ich habe schon Erfahrung,
aber es fehlt mir an Volumen. Ich kann mich (gegen die Band, bei meinem Solo, in lauten Passagen) nicht durchsetzen, vor allem in den höheren Lagen.
Ich komme mit meiner Luft nicht aus.
"Kopf-und Bruststimme" allein funktionieren gut. Aber das Mischen und die Übergänge (Brüche) wollen nicht recht klappen.
Bei den Proben und zu Hause bin ich entspannt und habe meine Stimme gut unter Kontrolle. Auf der Bühne aber läuft es nicht, wie gewünscht.
Gemeinsam können wir herausfinden, welche Ursachen dem jeweiligen Problem zugrunde liegen und die Hindernisse aus dem Weg räumen.
Sprechberufler*in?
Menschen, die in ihrem Beruf viel sprechen müssen, klagen am Abend oft über Halsschmerzen und Heiserkeit. Manchen zittert die Stimme, andere haben nicht genug Lautstärke zur Verfügung. Einigen "kippt" die Stimme beim Sprechen und es entstehen "Kiekser".
Das Erlernen der richtigen Atemführung und der natürlichen Stimmführung schafft Abhilfe. Ergänzende Informationen hierzu finden Sie im Menu Stimmtraining.